Eine bunte Themenpalette hat sich der Seniorenrat Northeim auf seine Arbeitsagende 2019 gesetzt. Das vom Vorstand erarbeitete und in der jüngsten Sitzung der politischen Interessenvertretung alter Menschen im Bereich der Stadt Northeim arbeitete Konzept wurde unter der Leitung des 2. Vorsitzenden Günter Heleske nach lebhafter Diskussion ohne Widerspruch akzeptiert. Zu Beginn der Sitzung ließen sich Seniorenratsmitglieder im neuen Bürgerbüro am Münster von Amtsleiter Uwe Ritter die großzügige Einrichtung am Münster zeigen und die Arbeit der Bediensteten erläutern.
Themen, die im vergangenen Jahr angesprochen wurden wie die Bereitstellung eines Rollstuhltaxis in Northeim, den zeitnahen Ausbau der Mobilität im ländlichen Raum sowie die seit Monaten versprochene zügige Verbesserung der Situation öffentlicher Toilettenanlagen, soll intensiv weiter verfolgt werden. Neue Themen sollen im laufenden Jahr hinzukommen: Dazu gehört die Frage nach einer geriatrischen Versorgung alter Menschen mit gleichzeitig mehreren Krankheiten im Bereich Northeim. Wo befindet sich das nächste multiprofessionale Betreuungsteam für ganzheitliche Versorgung und Betreuung? Nicht akzeptieren will der Seniorenrat die Behauptung des Bauherrn und Eigentümers des neuen Ärztezentrums am Helios-Krankenhaus, zum jetzigen alten- und behindertenfeindlichen Zugang habe es keine bauliche Alternative gegeben. Der Seniorenrat fragt sich: Wenn ein behindertengerechter Zugang zum Ärztehaus unmöglich war, warum durfte der Bau dann in dieser Form genehmigt und errichtet werden? Die Interessenvertretung will das weiter kritisch hinterfragen.
Weiteres Thema: Ärzteversorgung
Weiteres Thema soll die künftige Ärzteversorgung im Bereich Northeim sein mit Untersuchung der Fragen: Was kommt auf ältere Patienten zu, ist das Modell der ärztlichen Hausbesuche ein Auslaufmodell, und welche Alternativen wird es geben? Wenn der von der Bundesregierung für 2018 zugesagte neue Pflege-TÜV in diesem Jahr endlich Gesetzeskraft bekommt, will der Seniorenrat untersuchen, welche Verbesserungen für Heimbewohner und in der ambulanten Pflege erreicht werden und wie die Heimaufsicht die Einhaltung der Bestimmungen überprüft.
Erneut drängte der Seniorenrat darauf, mit beratender Stimme an den Sitzungen des Sanierungsbeirates für die Erneuerung und Umgestaltung der Fußgängerzone teilnehmen zu können. Der Seniorenrat hält die gegenwärtige Pflasterung der Fußgängerzone für altenfeindlich und will sich für eine leichtere Begehbarkeit einsetzen. Noch während der Sitzung erhielt die Versammlung die Zusicherung der Stadtverwaltung, dass ein Vertreter des Seniorenrates zu den künftigen Sitzungen des Sanierungsbeirates eingeladen würden.
Zum Abschluss der Sitzung zitierte Versammlungsleiter Heleske den verhinderten Vorsitzenden des Seniorenrates, Dr. Immo Lawaczek, der in der vorangegangenen Vorstandssitzung für das neue Arbeitsjahr des Seniorenrates eine deutlichere und schärfere Ansprache erkannter Probleme und Missstände ankündigte. Selbstbewusst erklärte Dr. Lawaczeck:„Wir sind keine Bittsteller. Wir fordern das mit Nachdruck, was den Interessen alter Menschen dient.“