Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen

Ab sofort bietet der Beirat für Menschen mit Behinderungen in der Stadt Northeim wieder Sprechstunden im Bürgerbüro, Am Münster 9 – 11 oder auch unter der Telefonnummer 05551 966 137 an.

Nachdem das Bürgerbüro umgezogen und besser erreichbar ist, wollen die Vorsitzenden des städtischen Beirats Monika Nölting und Kira Royeck wöchentlich montags von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr und donnerstags von 14.00 bis 16.00 Uhr als Ansprechpersonen für die Belange von Menschen mit Behinderungen, ihren Angehörigen, aber auch Institutionen zur Verfügung stehen.

Außerhalb der Sprechzeiten steht die Sprechstunde nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter der o.g. Telefonnummer, der 0162 4355327 oder per Mail unter Noelting(at)gmx.net zur Verfügung. Dieses Angebot gilt nicht in den Schulferien in Niedersachsen.

Scheuen Sie sich nicht uns zu fragen. Themen, wie 

  • Persönliches Budget,
  • Pflegestufe,
  • Versorgungsamt,
  • wo finde ich eine Vernetzung,
  • wie kann ich mich einbringen,
  • was passiert gerade bei der Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention,
  • welche DIN Vorschriften sind wie einzuhalten,
  • Fragen zur Wohnberatung und Hilfsmittelversorgung, Bundesteilhabegesetz, Barrierefrei Wahllokale, Stellungnahmen zu Um- und Neubauten unter Berücksichtigung der aktuell gültigen DIN-Vorschriften, E-Scouter, SGB II und XII,
  • wie können wir Flüchtlingen helfen,
  • wo finde ich einen Ansprechpartner
  • und vieles vieles mehr

sind uns nicht fremd. 

Der Beirat für Menschen mit Behinderung präsentiert sich auch im Internet. Nützliche Informationen für alle Interessierten können auf der Internetseite
www.behindertenbeirat.northeim.de eingesehen werden.

Wer ist eigentlich Monika Nölting?

Vielleicht sollte ich mich kurz vorstellen: Ich wurde am 27.03.1959 in Rostock geboren und besuchte die 10-klassige Allgemeinbildende Oberschule. Nach Abschluss meiner Lehre als Facharbeiter für Schreibtechnik bewarb ich mich als Sekretärin. Ursprünglich wollte ich den Beruf einer Bibliothekarin erlernen, aber dafür gab es leider keine Lehrstellen. Während meiner Ausbildung merkte ich recht schnell, dass mir das beschriftete Papier nicht meine gewünschte Erfüllung brachte und so spezialisierte ich mich auf Allgemeine Verwaltung, heute würde man sagen "MÄDCHEN FÜR ALLES".

.... Alle Aufgaben, die man sich hier vorstellen kann, habe ich im Verlaufe von ca. 10 Jahren durchlaufen, ob es die Besetzung der Pforte war, ob es die Ausgabe von Arbeitsmaterialien oder Berufsbekleidung war oder die Essenausgabe.

Da diese Arbeit im Chemiehandel stattfand (heute VENOC GmbH) wurde ich konfrontiert mit schweren Arbeitsunfällen bei teilweise sehr jungen Menschen bzw. Familien, wo Kinder zurückblieben bzw. ganze Familien. Diese Zeit prägte mich immer mehr und gab mir das Gefühl, dass meine eigentliche Aufgabe "Helfen" und "Bereit sein für Andere" war.

1987 wurde mein 1. Sohn Martin geboren. Da ich auf Grund meines Gesundheitszustandes nicht mehr im Pflegerischen Bereich arbeiten konnte, versuchte ich im Alltag Hilfestellung zu geben, aufmerksam durch die Welt zu gehen und zu lernen. 1990 wurde dann meine Tochter Martina geboren und ich nutzte die Zeit mein Wissen auszubauen. Als mein 2. Sohn Michael Gerhard geboren wurde, saß ich bereits 2 Jahre im Rollstuhl und hatte früh lernen müssen, nach einem Narkosefehler 1978, dass das Leben lebenswert ist und ich auch trotz meiner Behinderungen und neben meinen Kindern ein großes Potential habe. Die Sehnsucht zu Helfen, ließ mich meine eigenen Probleme zurückstellen und nebenbei lernen, damit umzugehen. Es war und ist ein harter täglicher Kampf.

Im Jahre 2000 zog ich nach Northeim und hoffte, auf eine bessere medizinische Versorgung. Es war ein schwerer steiniger Weg, weil es anders aussah, als es ist. Aber trotz allem bin ich dankbar, dass ich heute die Kraft habe, zu sehen, zu handeln, zuzuhören und mich für andere einzusetzen und das kann ich in meiner heutigen Position ausleben. Als ich 2002 in den Behindertenbeirat als Stellvertreterin des Diakonischen Werkes gewählt wurde verband sich darin nicht nur Beruf, sondern auch Berufung und dank vieler kleiner Helfer hoffe ich sehr, dass wir als Beirat für Menschen mit Behinderungen ein starkes Standbein für die Stadt Northeim werden und das viele Menschen Hilfe und Mut fassen, um selbst zu helfen und Mut weiterzugeben! Können kann Jeder! Egal mit welchen Einschränkungen!