Ausstellung Graf Otto von Northeim eröffnet

Am vergangenen Sonntag begann mit der Eröffnung der Sonderausstellung „Graf Otto von Northeim 1025 – 1083“ im Heimatmuseum das Graf Otto-Jubiläumsjahr mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen. Den Abschluss bildet der Klostermarkt im September. 

Foto von Marek Wischnewski: von li nach re: Dr. Stefan Teuber, Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Bürgermeister Simon Hartmann

Foto von Heidrun Teuber: Kinder, die am Wettbewerb zur Gestaltung von Motiven für Graf-Otto-Briefmarken teilgenommen haben

Stadtarchivar und Museumsleiter Dr. Stefan Teuber konnte zur Ausstellungseröffnung 126 Besucher und Gäste empfangen und war über das große Interesse sehr erfreut. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Simon Hartmann folgten noch zwei kurzweilige Grußworte von Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, sowie der stellvertretenden Landrätin Gudrun Borchers. Anschließend führte Dr. Teuber in die Ausstellung und deren Themenblöcke ein. 
Zusammen mit Frau Almut Larkin (Corvinianum) übergab Dr. Teuber zuletzt die Preise für den im Dezember 2024 durchgeführten Wettbewerb zur Gestaltung von Motiven für Graf-Otto-Briefmarken. Ausrichter war das Heimatmuseum der Stadt Northeim, der Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgebung e.V., der Kunst.Raum.Northeim (Initiative Kunst & Kultur Northeim e.V.) sowie das Gymnasium Corvinianum. Alle Teilnehmenden bekamen neben den selbst gestalteten Briefmarken einen Preis in Form von Kinogutscheinen der Northeimer Schauburg.
Für die musikalische Begleitung sorgte Minnesänger Holger Schäfer, der zeitlich passend einige historische Verse wiedergab. Der Gesang war zum besseren Verständnis für die Besucher ins Hochdeutsche übertragen.
Harald März, ehemals Kulturamtsleiter der Stadt Northeim, wünschte einen guten Start in das umfangreiche Veranstaltungsjahr zum 1000. Geburtstag von Graf Otto von Northeim.
Die Ausstellung gliedert sich in verschiedene Teilbereiche, die thematisch auch die Frühzeit der späteren Stadt Northeim, den Grafensitz, das Dorf Northeim, die beiden ominösen Burgen (Rumenau und Bomeneburg) und die Klostergründung St. Blasien darstellen. Im Mittelpunkt steht aber die Genealogie und der räumliche Besitz der Grafen von Northeim sowie das Leben und Wirken von Graf Otto von Northeim, welcher von 1061 bis 1070 auch Herzog von Bayern war. Ebenso wird seine Grablege und die Ausgrabung derselben in der Nikolaikapelle, deren steinerner Rest zuletzt das Bürgerbüro beherbergte, dargestellt. 
Ein Bereich, gestaltet von Hans Harer, beschäftigt sich mit den 1906 und 1907 in Northeim aufgeführten Volksschauspielen von Wilhelm Mütze, den Wirt der Junkernschänke aus Göttingen. 1906 waren etwa einhundert Northeimer Darsteller des mehrfach aufgeführten Stückes „Otto von Nordheim“. Im darauffolgenden Jahr wurde zur Einweihung des Graf Otto Brunnens das Stück „Ein Sachsenheld“ aufgeführt. Dessen Chorgesänge und einige Reden und ein umfänglicher Zeitungsbericht können über QR Codes angehört werden. 
Jörg Dodenhöft zeichnet für die Darstellung der ehemaligen Northeimer Freimaurerloge „Otto zu den fünf Türmen“ verantwortlich und erklärt neben der Logengeschichte auch einige zeremonielle Abläufe und das Ansinnen der Freimaurer.
Ein Raum zeigt Dioramen und Figuren zum Thema Graf Otto, die von zwei 7. Klassen des Gymnasiums Corvinianum, unter der Leitung von Almut Larkin, erstellt wurden. Hier hängen auch alle Originalzeichnungen des Briefmarken-Wettbewerbs.
Bürgermeister Simon Hartmann bedankte sich in seiner Begrüßung bei den Ausstellungsmachern und dem Museumsteam sowie allen Leihgebern und Sponsoren. Mit finanziellen Zuschüssen gesponsert werden die Veranstaltungen des Graf Otto Jubiläums von der Kultur- und Denkmalstiftung des Landkreises Northeim, der Kreis-Sparkasse Northeim, der Stiftung der Kreis-Sparkasse Northeim, dem Südniedersächsischen Landschaftsverband und dem Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgebung e.V.

Die Ausstellung kann angesehen werden zu den üblichen Öffnungszeiten des Heimatmuseums von dienstags bis sonntags 10 bis 12 Uhr und dienstags, donnerstags und freitags zusätzlich von 14 – 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Programmhefte mit den Veranstaltungen des Jubiläums liegen u.a.  im Museum, in der Touristik und Rathaus aus.