Besitzer von Altgebäuden im BKD-Gebiet konnten und können kostengünstig unabhängige und fachkundige Analysen und Empfehlungen für Altgebäude (Baujahr vor 1945) durch fachkundige „Gebäudeinspektoren“ erstellen lassen. Diese sollen Wege zum nachhaltigen Erhalt der Häuser aufzeigen und vor Bauschäden und ärgerlichen Fehlinvestitionen bewahren.
Der BKD bietet auch an, die Potenziale des jeweiligen Gebäudes herauszuarbeiten, die nicht nur für kommende Energieeinsparungen, sondern auch für weitere Aspekte im Sinne des Klimaschutzes wesentlich sind. Dazu gehören in erster Linie die sog. „Graue Energie“ und die bereits verbauten Materialien, aber auch weitere – bisher wenig bekannte bzw. beachtete – Möglichkeiten zur Energieeinsparung und Gesunderhaltung des Gebäudes.
Dies soll dazu dienen, den Blick nicht mehr nur wie bisher auf nachträgliche Wärmedämmung und Erneuerung der Haustechnik, sondern auch auf andere Effekte wie passive Solarenergie, Strahlungswärme, Schaffung gestaffelter Wärmezonen und innovative Wohnformen zu richten.
Der Projektträger des LEADER-Kooperationsprojektes Baukulturdienst Weser-Leine-Harz ist der bundesweit agierende gemeinnützige Verein Interessengemeinschaft Bauernhaus (IgB).
Folgende Landkreise machen beim Baukulturdienst Weser-Leine-Harz mit: Schaumburg, Hameln-Pyrmont, Hildesheim, Northeim und Göttingen. Aufgrund der beteiligten LEADER-Regionen erstreckt sich das Gebiet des Baukulturdienstes auch auf den Flecken Delligsen im Landkreis Holzminden, die Gemeinde Sehnde in der Region Hannover und die Gemeinde Hohenhameln im Landkreise Peine.
Die eigentliche Arbeit machen freiberufliche Inspektoren, bspw. selbstständige Handwerker, Ingenieure oder Bautechniker für Denkmalpflege mit entsprechender Erfahrung und Qualifikation.
Die entstehenden Kosten werden zum Teil durch Beiträge der Hauseigentümer bzw. Auftraggeber, zum größeren Teil durch Fördermittel der EU sowie der Landkreise getragen.
Der Kostenanteil für den Hauseigentümer bzw. Auftraggeber beträgt (netto) je nach Art der Inspektion:
- 350,00 € zzgl. MwSt. für die Inspektion mit schriftlichem Bericht,
- 175,00 € zzgl. MwSt. für die Inspektion mit mündlichen Erläuterungen,
- 550,00 € zzgl. MwSt. für die um das „Klimamodul“ erweiterte Inspektion mit Bericht.
Die Inspektion mit schriftlichem Bericht kann man in etwa mit dem TÜV fürs Auto vergleichen bzw. als „Fahrplan“ für die Planung von Reparatur- bzw. Sanierungsmaßnahmen verwenden:
Zunächst geht es um eine sorgfältige Erkundung der vorhandenen Bausubstanz, also der Bauart und der verwendeten Baustoffe.
Dann werden vorhandene Schäden und Probleme aufgespürt und fotografisch sowie schriftlich dokumentiert.
Schließlich resultieren daraus Empfehlungen für sinnvolle Maßnahmen mit gewichteten Prioritäten, also Dringlichkeiten. Diese können durchaus auch den Ratschlag enthalten, bestimmte Dinge nicht, bzw. nur in einer bestimmten Reihenfolge zu tun.
Das alles mündet in einen schriftlichen auch für den Laien verständlichen Bericht, der nur dem Hauseigentümer ausgehändigt wird. Der Bericht soll ihn in die Lage versetzen, sein Haus besser zu verstehen und die richtigen Maßnahmen vorzunehmen bzw. zu veranlassen.
Vor allem aber sollen falsche Maßnahmen und damit Fehlinvestitionen oder noch schlimmer Bauschäden vermieden werden. Denn unsere Erfahrung zeigt, dass diese in erster Linie zu dem Vorurteil führen, Altbausanierung sei ein „Fass ohne Boden“ – von dem man lieber die Finger lassen solle.
Angestrebt wird dabei eine interdisziplinäre Vernetzung, die als Synergieeffekt das fachliche Knowhow in der Region verbreiten und erweitern soll.
Interessierte wenden sich bitte an:
Interessengemeinschaft Bauernhaus
Baukulturdienst Weser-Leine-Harz
Ylva Cohrs-Müller und Wolf Bredow
Alte Schule Soldorf
Am Salinenplatz 2
31552 Apelern
Telefon: 05723 - 98 73 11 0
E-Mail: info(at)baukulturdienst.de