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Northeim für Geschichts-Hungrige
Eine Siedlung aus vorchristlicher Zeit, ein fränkischer Herrenhof an der Kreuzung zweier Handelswege, ein Benediktinerkloster, in dessen Schutz eine Marktsiedlung entstand, das sind die Keimzellen der Stadt Northeim.1252 gilt als Geburtsjahr der Stadt Northeim. Es folgte der Bau einer Stadtmauer, von der heute noch fast tausend Meter erhalten sind. Im 14. Jahrhundert erwarb die Stadt nach heftigen Kämpfen vom Kloster bzw. vom Landesherren das Markt- und das Münzrecht. In den beiden folgenden Jahrhunderten erlebte die mittelalterliche Stadt, nun auch Mitglied im Städtebund der Hanse, ihre Blütezeit.Ende des 16. Jahrhunderts begann ein wirtschaftlicher Niedergang. Im 30jährigen Krieg wurde Northeim dreimal belagert, es wurde ausgeraubt und geplündert.1854 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss und war seit 1878 Eisenbahnknotenpunkt. Das historische Stadtbild Northeims ist vom Fachwerk geprägt. Das Kloster St.Blasien war eine der Keimzellen der Stadt. Es wurde vor tausend Jahren von Benediktiner-Mönchen gegründet. Die Gebeine des berühmtesten Sohnes der Stadt, Graf Otto von Northeim, sind (während der Stadtführungen) in der Gruft des Klosters zu besichtigen. Die historischen Ackerbürgerhäuser, von denen viele damals mit dem Braurecht ausgestattet waren, sind liebevoll restauriert worden. Auf den sonnigen Plätzen und in den engen Gassen der ehemaligen Hansestadt begegnet dem Besucher an jeder Ecke die lebendige Geschichte.Northeims Stadtmauer ist zu einem großen Teil noch gut erhalten. Innerhalb ihres Kreises sind viele historische Denkmäler zu finden. Die mittelalterliche Hallenkirche St.Sixti kann dort ebenso entdeckt werden wie die Pilgerherberge St.Spiritus, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Das imposante Fachwerkgebäude wird heute von einem Museum mit neuem Leben erfüllt. Am Oberen Tor befindet sich Northeims Alte Brauerei mit ihrem schiefergedeckten Fachwerk-Erker. Das Bollwerk am Oberen Tor war in alten Zeiten der mächtigste Teil der Stadtbefestigung.
Die St. Sixti Kirche
Eine spätgotische, dreischiffige Hallenkirche, die zwischen 1469 und 1519 von Hans Meineke errichtet wurde. Ihr 63 Meter hoher Turm hat eine gedrehte Spitze und ist mit den Luken seiner Glockenstube eins der Wahrzeichen der Stadt. Der älteste Teil des Gebäudes ist das Turmuntergeschoss, ein Rest der Vorgängerkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Kirchenraum beherbergt einen 1425 entstandenen Hochaltar und eine sehenswerte Orgel, die 1734 vollendet wurde.
Der St. Blasien Komplex
Das Kloster St. Blasien war eine der Keimzellen der Stadt. Die „Alte Lateinschule“ wurde 1474 im gotischen Stil erbaut und ist eins der ältesten Fachwerkgebäude Niedersachsens. In der drunter befindlichen St. Nikolai Kapelle sind die sterblichen Überreste des berühmten Grafen Otto von Northeim und seiner Familie beigesetzt. Die St. Blasien Kapelle wurde 1515 fertiggestellt.
Heute dienen die Gebäude u.a. als Standesamt und als Veranstaltungssaal.
Der „Brauereiturm“
Mächtigster Zeuge der mittelalterlichen Stadtbefestigung, im Jahre 1468 erbaut. Die Gesamtanlage des „Oberen Tores“ bestand ursprünglich aus zwei Bollwerken, innerem und äußerem Tor, sowie mehreren Nebengebäuden. Ein Modell des „Oberen Tores“ kann im Museum besichtigt werden.
Von 1739 bis 1978 beherbergte der Turm die Northeimer Brauerei.
Die Stadtmauer
Von den ursprünglichen 1750 Meter langen Mauerring sind noch etwa 950 Meter erhalten. Die Stadtmauer wurde nach Erhalt der Stadtrechte 1252 bis 1305 erbaut. Zum Schutz gegen die aufkommenden Feuerwaffen wurden im 15. Jahrhundert Wälle angelegt, die heute zu idyllischen Spaziergängen mit Blick auf die Stadtmauer einladen.
Die Fabians- und Sebastianskapelle und die „Alte Wache“
Die Fabians- und Sebastianskapelle entstand ab 1349 aus Dankbarkeit für das Ende der Pest. 1738 wurde ein Dachreiter hinzugefügt. Die Alte Wache wurde 1734 direkt an die Fabians- und Sebastianskapelle angebaut. Sie dient heute als Treffpunkt für Senioren und wird für Veranstaltungen genutzt.
Das Hospital „St. Spiritus"
Im goldenen Jahr 1500 wurde die Pilgerherberge des Klosters um das Hospital St. Spiritus erweitert. Das sehenswerte freistehende Fachwerkgebäude beherbergt heute das attraktive Northeimer Heimatmuseum und eine Apotheke.
Die Northeimer Bürgerhäuser
Die geschlossenen Fronten der traufenständig gebauten Fachwerkhäuser werden nur an wenigen Stellen durch Backsteinbauten unterbrochen. Einzelne Bauepochen sind besonders gut zu erkennen. Auch nach dem Stadtbrand im Jahre 1832 sind die Brandlücken in einheitlicher Fachwerkbauweise neu entstanden. Am östlichen Markt wurden nach dem Brand von 1892 eindrucksvolle Backsteinhäuser errichtet, die den Baustil der Gründerzeit repräsentieren.
Anschrift und Öffnungszeiten der Tourist-Information
Anschrift
Tourist-Information im Reddersen-Haus
Am Münster 6
37154 Northeim
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Telefax: +49 5551 913067
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