Im Mittelpunkt der rund 1,5-stündigen Führung steht die beeindruckende Münzgeschichte der Stadt, insbesondere der berühmte Höckelheimer Münzfund, der im Dezember 1991 entdeckt wurde. Klaus Röglin wird dabei nicht nur die Bedeutung dieses Fundes erläutern, sondern auch die faszinierende Geschichte der Northeimer Münzprägung und deren Einfluss auf die Region beleuchten. Darüber hinaus führt der Gästeführer die Besucher durch die Ausstellung der Grafen von Northeim und erzählt die Geschichte der Stadt vom St. Blasien-Kloster bis zur heutigen Stadt Northeim.
Das Heimatmuseum, das vor 46 Jahren im Gebäude Am Münster 32/33 eröffnet wurde und ursprünglich als St. Spiritus bekannt war, öffnet mit dieser Führung ein weiteres Kapitel seiner Stadtgeschichte für die interessierten Besucher. Der Preis beträgt 5 Euro pro Person, für Kinder im Grundschulalter kostet die Teilnahme 2 Euro.
Eine Anmeldung ist für Einzelpersonen und kleinere Gruppen nicht erforderlich.
Weitere Informationen:
Tourist-Information im Reddersen-Haus
Am Münster 6 | 37154 Northeim | Telefon: 05551 913066
www.northeim-touristik.de | info@northeim-touristik.de
Hintergrundinformationen zum Northeimer Museum von Gästeführer Klaus Röglin:
Der Ursprung des Northeimer Museums liegt in der St. Sixti-Kirche und hier in der Hieronymus-Kapelle. Ende des 19. Jahrhunderts haben sich sowohl aus der Sixti-Kirche als auch aus der Bürgerschaft Altertümer, historische Objekte und Werkzeuge aus den Gilden und Zünften angesammelt, die in einer Ausstellung den interessierten Bürgern präsentiert werden sollten. Die Hieronymus-Kapelle bot sich als geeignete Räumlichkeit an. Doch schon bald offenbarten sich die Nachteile. Durch die Dienste in der Kirche stand die Kapelle nur im eingeschränkten Maße den Bürgern zur Verfügung.
Eine Lösung ergab sich im Jahre 1910. In diesem Jahr gründete sich der „Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgegend“. Die Stadt übergab dem Verein das in der Hieronymus-Kapelle ausgestellten Museumsgut und die zu diesem Zeitpunkt freistehende St. Sebastian- und Fabians-Kapelle. Zudem erhielt der Verein eine von der Stadt eingerichtete Stiftung.
Sogleich transportierten die Vereinsmitglieder das Museumsgut aus der Hieronymus-Kapelle in die neuen Räumlichkeiten und richteten dort ein Museum ein.
1930 bekam der Verein aus einem Nachlass ein Haus in der Stubenstraße. Dort wurden Objekte aus der Sixti-Kirche untergebracht. Nach dem 2. Weltkrieg gab es zunächst kein Museum in Northeim.
Im Jahre 1978 übergab die Stadt dem „Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgebung“ das St. Spiritus-Haus auf dem Münsterplatz.
Nachdem alle Objekte in den neuen Räumlichkeiten museal eingerichtet waren, wurde am 28. Juni 1978 das Städtische Museum in Northeim seiner Bestimmung übergeben.
Nach grundlegender Sanierung des Reddersen-Hauses konnte dieses Haus am 13. Juli 1997 als selbständige Abteilung dem Northeimer Museum angegliedert werden.