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20 Berg-Ulme
Ulmus glabra
Ulmengewächse
einheimisch; Baum des Jahres 1992
Das Besondere an diesem Baum sind seine asymmetrischen Blätter und die runden Flugfrüchte, in deren Mitte ein Samen sitzt.
Außer der Berg-Ulme zählen die Flatter-Ulme und die Feld-Ulme zu den einheimischen Ulmenarten. Von Berg- und Feld-Ulme sucht man europaweit vergebens nach alten Exemplaren, denn das seit hundert Jahren immer wieder aufflackernde „Ulmensterben“ zerstörte riesige Bestände. Ursächlich verantwortlich für die Krankheit ist der Schlauchpilz Ceratocystis ulmi, der mit seinem Mycel die Wasserbahnen der Ulmen verstopft. Infolgedessen sterben zunächst die Zweigspitzen in der Gipfelregion und bald darauf trocknet der ganze Baum aus. Verbreitet werden die Pilzsporen durch den Ulmen-Splintkäfer, der sich seine Fraßgänge unter der Rinde bohrt und damit den Sporen des Schlauchpilzes das Eindringen in die Wasserleitungsbahnen des Baumstammes ermöglicht.
Offensichtlich erkennt der Ulmen-Splintkäfer nur die Rinde von Berg- und Feld-Ulmen, diejenige der Flatter-Ulme wegen ihres anderen Aussehens und anderer Inhaltsstoffe jedoch nicht. Damit bleibt sie als einzige Art des Ulmentrios weitgehend verschont von der gefährlichen Pilzinfektion.
Ulmenholz, im Holzhandel als Rüster bezeichnet, ist ziemlich schwer, elastisch und hart. Verwendet wird es im Möbelbau und Drechslerei sowie zur Herstellung von Werkzeugstielen und Sportgeräten.
Text und Fotos: Ingrid Müller