21 Schlitzblättrige Rotbuche

Fagus sylvatica `Laciniata`

Buchengewächse

einheimisch; Zierform der Rotbuche

Das Besondere an diesem Baum ist die Überraschung, wenn er sich ungeachtet seiner geschlitzten Blätter durch seine silbrige, glatte Rinde und seine Früchte, die Bucheckern, als Rotbuche entpuppt.

Diese Zierform der Rotbuche kann nur in Parkanlagen oder großen Gärten gedeihen, weil sie dort nicht der Konkurrenz anderer Bäume ausgesetzt ist. Mit ihren geschlitzten Blättern kommt sie nicht an die Fotosyntheseleistung der „normalen“ Rotbuche. Darum wächst sie zierlicher und ihre Krone ist durch ihren lockeren Aufbau lichtdurchflutet.

Wie bei allen Rotbuchen zeigen sich im Frühling weibliche Blütenstände und männliche Blütenkätzchen. Sie sind unscheinbar, denn die Bestäubung übernimmt der Wind. Somit ist ein auffälliger Schauapparat zur Anlockung von Insekten nicht nötig.

Nach der Befruchtung entwickeln sich je zwei scharf dreikantige, 1-2 cm lange Nüsse, die Bucheckern, in einem verholzten, stacheligen Fruchtbecher, der sich zur Reifezeit mit vier Klappen öffnet. Die Bucheckern sind wasserfrei, denn gefrierendes Wasser würde den Samen im Winter zerstören. Sie enthalten viel Öl, das dem Keimling im Frühling solange als energiereicher Nährstoff dient, bis er sich selber mit Hilfe der Fotosynthese versorgen kann.

Tipp: Machen Sie sich auf die Suche nach unterschiedlich tief eingeschlitzten Blättern. Manche sind ganz normale Buchenblätter.

Auf dem Adolf-Hueg-Wall sehen Sie weitere Exemplare dieser Buchen-Sorte.

Text und Fotos: Ingrid Müller