23 Chinesischer Blauglockenbaum

Paulownia tomentosa

Braunwurzgewächse

China

Das Besondere an diesem Baum sind seine wunderschönen Blüten, die interessant geformten Früchte und die großen Blätter.

Ein unglaublich schöner Anblick bietet sich im Mai/Juni auf dem Adolf-Hueg-Wall in Northeim. Hoch über den Köpfen schwebt eine zartblaue Wolke aus großen, fingerhutähnlichen Blüten. Der Baum, zu dem sie gehören, ist der Chinesische Blauglockenbaum. Sein wissenschaftlicher Name Paulownia tomentosa geht auf die russische Prinzessin Anna Paulowna zurück, eine Tochter des Zaren Paul I.

In Nord- und Mittelchina sowie in Japan und Korea beheimatet, wird die Paulnowie in wintermilden Gegenden Mitteleuropas als Park- oder Gartenbaum geschätzt. Ihre Herkunft aus wärmeren Regionen erklärt auch, warum die Bäume nicht jedes Jahr zur Blüte kommen. Bereits im Herbst werden große, kugelige, braunfilzige Blütenknospen angelegt, aus denen sich nur nach milden Wintern die schönen Blüten entwickeln.

Der Zierwert beruht zusätzlich auf den riesigen Blättern, deren gestielte Spreite 15-40 cm Länge erreichen kann.

Es ist verbürgt, dass dieser majestätische Baum schon im alten China kultiviert und als „Kaiserbaum“ verehrt wurde. Die Paulownie gilt als der Baum, auf dem sich der Vogel Phoenix, als Wiedergeburt der ewigen Seele, niederlässt. Um den glückbringenden Vogel anzulocken, pflanzte man den Baum häufig in Höfen an. Aus seinem biegsamen Holz wurden die alten Musikinstrumente angefertigt.

Tipp: Östlich von diesem Baum steht an der Stadtmauer ein weiterer Chinesischer Blauglockenbaum, ein dritter befindet sich auf dem Gelände des Minigolfplatzes. Noch ganz jung ist der Chinesische Blauglockenbaum gegenüber dem Eingang zum Minigolfplatz.

Text und Fotos: Ingrid Müller