25 Amberbaum

Liquidambar styraciflua L.

Zaubernussgewächse

Südöstliches Nordamerika

Das Besondere an diesem Baum ist die breite Farbpalette seiner Laubblätter im Herbst.

Seit 1688 wird der Amberbaum als Zierbaum in Parkanlagen angepflanzt. Dass er über die Jahrhunderte (noch) nicht die Bekanntheit manch anderer nicht einheimischer Bäume erlangt hat, verwundert. Sein besonderer Reiz zeigt sich im Herbst, wenn die Blätter von ein und demselben Baum in den verschiedensten Farben herunterfallen: schwarzviolett, tiefrot, hellgelb, grün, rosafarben oder fast weiß bilden sie ein buntes Mosaik auf dem Boden.

Wegen der ähnlichen Blattform könnte der Amberbaum leicht mit dem Spitzahorn verwechselt werden. Doch bei genauem Hinsehen erkennt man, dass die fünf- bis siebenlappigen Amberbaum-Blätter tiefer eingeschnitten sind und an einen Seestern erinnern.

Der wissenschaftliche Gattungsname heißt wörtlich übersetzt: flüssiger Bernstein (arab. ambar = fossiles Harz, Bernstein, lat. liquidus = flüssig). Er erklärt sich dadurch, dass bei einer Verletzung des Stamms ein süßlich duftendes Harz austritt, Storax genannt, das ein Rohstoff für die Kaugummiindustrie ist. Kein Wunder also, dass der Baum in Amerika „sweet gum“ heißt.

Text und Fotos: Ingrid Müller