3 Blut-Buche

Fagus sylvatica Purpurea

Buchengewächse

einheimisch; Zierform der Rotbuche; gepflanzt um 1930

Das Besondere an diesem Baum ist neben seiner imposanten Größe sein tiefrotes, fast schwarzes Laub im Sommer, besonders ausgeprägt bei den Blättern, die der Sonne zugewandt ist.

Die Blut-Buche ist neben der Hänge-Buche die häufigste Zierform der Rotbuche. Ihre Blätter enthalten außer dem grünen Blattfarbstoff Chlorophyll, der für die Fotosynthese unerlässlich ist, zusätzlich den roten Farbstoff Anthocyan. Er schützt die Blätter vor schädlichen UV-Strahlen.

Das Sonnenlicht kann seinetwegen nicht ungehindert zu den chlorophyllhaltigen Zellen vordringen. Um die volle Fotosyntheseleistung wie grüne Blätter zu vollbringen, wird deswegen eine höhere Lichtintensität benötigt. Im Wald würden Blut-Buchen rasch von grünlaubigen Bäumen überwachsen und könnten sich nicht durchsetzen. Darum gibt es sie nur in Parks, Grünanlagen, botanischen Gärten usw., wo die ringsum von keinen anderen Pflanzen bedrängt werden können.

Der Name Rotbuche ist übrigens auf den rotbraunen Farbkern im Holz zurückzuführen, der gelegentlich im Alter auftritt.

Verwandte der Rotbuche sind die Edelkastanien und die Eichen, aber keineswegs die Weiß- oder Hainbuche, die nicht zur Familie der Buchengewächse, sondern zur Familie der Birkengewächse gehört. (siehe Baum 19)

Dese Rotbuche steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Naturdenkmal, einer über 150 Jahre alten Gemeinen Esche.

Tipp: Weitere Blutbuchen finden Sie auf dem Tourlaviller Wall und auf dem Adolf-Hueg-Wall.

Text und Fotos: Ingrid Müller