Dritte Anpackaktion am Kirchplatz 8

Am vergangenen Freitag fand am sogenannten Konrektorenhaus, Kirchplatz 8, die mittlerweile dritte "Anpackaktion" statt.

Alle Fotos: Dr. Stefan Teuber. Hier: Das Team der freiwilligen Helfer*innen.

Konrektorenhaus - Kirchplatz 8

Bürgermeister Simon Hartmann am Grill. Links stehend René Piehl, Denkmalpfleger der Stadt Northeum und rechts stehend Ralf Gehrke, Mitarbeiter im Stadtarchiv.

Ziel der engagierten Helfer*innen war die Entrümpelung des Dachbodens, des restlichen Obergeschosses sowie der Kelleranlage. Besonders im alten Gewölbekeller, der sehr wahrscheinlich noch aus der Zeit eines Vorgängerbaus des heutigen Baudenkmals von 1510 stammt, gab es viel abzureißen und zu entsorgen. Der Raumeindruck des kleinen Gewölbekellers ist nach der Aktion ein völlig anderer als zuvor. Auch das besenreine, vorkragende Obergeschoss des Hauses zeigt sich nun in einem neuen Licht.

Der von der Stadtverwaltung Northeim organisierte Arbeitseinsatz war eine Gemeinschaftsaktion mit freiwilligen Helfer*innen des Vereins „Leben am Northeimer Kirchplatz anno 1510 e.V.“, des „Heimat- und Museumsvereins für Northeim und Umgebung e.V.“ sowie Mitarbeitenden der Stadt Northeim.
Begleitend wurde rund um das Gebäude und auf dem benachbarten Parkplatz vom Infrastrukturmanagement der Stadt Northeim der aufkommende Grünbewuchs entfernt. Für die Stellung der nötigen Container und Gerät ist dem Team des Infrastrukturmanagements zu danken.

Stadtarchivar und Museumsleiter Dr. Stefan Teuber organisierte vor Ort die Arbeitsteams und führte die übliche Sicherheitsunterweisung durch.

Über das Baudenkmal
Das im Jahr 1510 erbaute Baudenkmal, das seit Langem auf eine Sanierung wartet, ist als Konrektorenhaus bekannt, war jedoch zunächst ab etwa 1610 das Haus des Syndikus, also des städtischen Juristen. Erst 1744 wurde es vom Konrektor bezogen. Das Fachwerk im Inneren des Gebäudes macht, insbesondere jetzt, da keine Trümmer und Müll mehr herumliegen, einen wesentlich besseren Eindruck in Bezug auf die Standfestigkeit des Gebäudes, als es die Nord- und Westfassade vermuten lassen. Ein positiver Nebeneffekt der Entrümpelung und der verbesserten Begehbarkeit sowie des optischen Eindrucks im Hausinneren ist die Entlastung der Decken und Böden von statischen Belastungen.

Wiederverwertbares Baumaterial, wie Balken, Kalk-, Back- und Lehmsteine sowie der herumliegende Fachwerklehm aus den Wandfüllungen, wurde zwecks Wiederverwendung bei der Sanierung im Haus eingelagert.

Dank und Ausklang
Bürgermeister Simon Hartmann bedankte sich herzlich bei den Helfer*innen und sorgte persönlich am Grill für eine kräftige Stärkung und einen gemütlichen Abschluss des Arbeitseinsatzes.